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Digital-Feierveranstaltung anlässlich des 72. Jubiläums der Gründung der VR China
2021-09-27 18:15

 

Am 23. September 2021 hielt das Generalkonsulat der VR China in Hamburg eine Feierveranstaltung anlässlich des 72. Jubiläums der Gründung der VR China ab. Der chinesische Botschafter WU Ken hielt die Begrüßungsrede. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil, der bremische Bürgerschaftspräsident Frank Imhoff und die Schleswig-Holsteinische Vizelandtagspräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber waren bei der Veranstaltung zugegen und hielten Festreden. Die hamburgische Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit hielt die Festrede per Video. Experten aus dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut gaben einen Vortrag über Potenziale der Kooperationen zwischen den Regionen Yangtze-Delta und Norddeutschland. Mehr als 400 Gäste aus Deutschland und China, darunter die hamburgische Staatsrätin Almut Möller, Kieler Stadtpräsident Hans-Werner Tovar, Vertreter des Konsularkorps, Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath von Hamburger Hafen und Logistik AG, Vorsitzender Michael Blach von Eurogate, CEO der Volkswagen Group China Dr. Stephan Wöllenstein, Rektoren/innen von deutschen Universitäten und Hochschulen, Deutschlernende chinesische Schüler/innen sowie Vertreter/innen von Auslandschinesen im Konsularbezirk verfolgten die Veranstaltung online.

Im Grußwort sagte Botschafter Wu, in diesem Jahr feiere das chinesische Volk den 100. Geburtstag der Kommunistischen Partei Chinas, die Vollendung des Aufbaus einer Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand und die Behebung der absoluten Armut. Dieser historische Erfolg sei erzielt worden sowohl durch den Fleiß und die Hingabe von allen Chinesen, als auch durch den aktiven Beitrag der Auslandschinesen und die freundschaftliche internationale Zusammenarbeit. Trotz der Pandemie stagniere die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland erfreulicherweise nicht, sondern erweise sich hoch resilient und kreativ. Staatspräsident Xi Jinping und Bundeskanzlerin Angela Merkel hätten viermal per Video- oder Telefonkonferenz miteinander kommuniziert. Dieser rege und effektive Austausch sei richtungsweisend für die chinesisch-deutschen und die chinesisch-europäischen Beziehungen. Unter der Leitung des chinesischen Premierministers und der deutschen Bundeskanzlerin habe die sechste Runde der Regierungskonsultationen unserer beiden Staaten stattgefunden. Die Zusammenarbeit in allen Bereichen werde somit weiter geplant und vorangetrieben. Trotz des sinkenden globalen Handels zeige sich der bilaterale Handel in dieser ersten Jahreshälfte ausgesprochen stark. Mit einem Zuwachs von 34,2% gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr betrug das Handelsvolumen der ersten sechs Monate bereits 112,28 Milliarden USD. Das Handelsvolumen für das gesamte Jahr könne also wieder einen neuen Rekord aufweisen. Als einflussreiche Staaten trügen China und Deutschland zusammen zu Frieden und Stabilität der Welt bei. Darüber hinaus tauschten sich beide Staaten intensiv aus und kooperierten durch zahlreiche Mechanismen und Kanäle bei gemeinsamen Themen wie Multilateralismus, freiem Handel, Klimawandel und der Entwicklung Afrikas.

Botschafter Wu erläuterte, nächstes Jahr werde das 50. Jubiläum der Aufnahme der bilateralen diplomatischen Beziehungen. China werde weiterhin enge Dialoge und Zusammenarbeit mit der neuen Bundesregierung pflegen und gemeinsam die Dynamik einer stabilen und tiefgreifenden Entwicklung der bilateralen Beziehungen fördern. Als Vorreiter und Brückenkopf in der chinesisch-deutschen Zusammenarbeit habe Norddeutschland den hanseatischen Geist der „Offenheit, Inklusion und Win-Win-Kooperation" hochgehalten. Neue Kooperationen zwischen Yangtze-Delta und Norddeutschland als wirtschaftlich dynamischsten und innovativsten Regionen beider Länder würden der bilateralen Zusammenarbeit neue Impulse verleihen. Hamburg sei die brückenreichste Stadt der Welt. In jetziger komplexen und ungewissen Zeit brauche die Welt mehr Brücken von Vertrauen und Zusammenarbeit. China und Deutschland sollten zusammen die Brücken der Verständigung, Kooperation und Freundschaft bauen und die Erfolgsgeschichte des gegenseitigen Lernens und der gewinnbringenden Zusammenarbeit weiterschreiben (Volltext siehe http://de.china-embassy.org/det/sgyw/t1909270.htm).

Herr Ministerpräsident Weil hat die großartigen Errungenschaften Chinas seit dessen Gründung vor 72 Jahren hochgeschätzt. China sei unter der Führung der KP Chinas zu den führenden Wirtschaftsnationen auf der Welt geworden. Die chinesische Gesellschaft verzeichne einen spürbar verbesserten Wohlstand. Ein ganz bemerkenswerter Fortschritt sei die Lösung der Armut in weitersten Bereichen. In der globalen Politik spiele China jetzt eine besondere Rolle. Enge Kooperation zwischen Europa und China, Deutschland und China, Norddeutschland und chinesischen Partnern sei ohne Alternative. Niedersachsen werde im Anlass von seinem 75. Gründungstag zugunsten noch engerer Beziehungen beider Länder die Partnerschaft mit Anhui und Shandong weiter ausbauen.

Frau Bürgerschaftspräsidentin Veit sagte, als Handelspartner profitierten Deutschland und Hamburg von der Wirtschaftsstärke Chinas. Künftig sollten die Beziehungen durch die Investition der chinesischen Cosco-Reederei in Hamburger Hafen weiter ausgebaut werden. In den vergangenen Jahrzehnten hätten beide Seiten miteinander eine sehr enge Beziehung entwickelt, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt aufgebaut sei. Sie freue sich schon auf die nächsten 35 Jahre der Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und Shanghai.

Herr Bürgerschaftspräsident Imhoff sagte, seit 36 Jahren bestehe die Städtepartnerschaft zwischen Bremen und Dalian, das sei die Hälfte der Geschichte der VR China. Der Schwerpunkt im Verhältnis Bremen-Dalian solle mehr auf Wirtschaft, Wissenschaft und auch Kunst gelegt werden. Die neue Seidenstraße, eine Initiative vom Staatspräsidenten XI Jinping, sei mit der Beteiligung von mehr als 140 Staaten die mit Abstand größte und ehrgeizigste internationale Planung und solle zum Wohle aller Anrainer sein. Das Vertrauen sei wieder im Mittelpunkt. Er sei davon überzeugt, dass Bremen beim Ausbau der neuen Seidenstraße zu den Gewinnern gehöre.

Frau Vizelandtagspräsidentin Eickhoff-Weber sagte, in einer eng miteinander verbundenen Welt stellten sich neue und gemeinsame Herausforderungen. Die gute Partnerschaft zwischen Schleswig-Holstein und Zhejiang habe sich in Krisensituationen bewiesen. Im Juli 2020 spendete Zhejiang als Partnerregion von Schleswig-Holstein 10000 FFP2 Gesichtsmasken. Das sei eine von Herzen kommende Unterstützung, über die sie sich sehr gefreut hätten. In einer zusammenwachsenden Welt, in der die großen Herausforderungen nur gemeinsam bewältigt werden könnten, müssten alle aufeinander zugehen und einander zuhören. In den Bereichen wie Klimawandel und Energiewende ergäben sich gute Möglichkeiten für eine fruchtbare bilaterale Zusammenarbeit.

Dr. Süß und Dr. Wolf von HWWI würdigten in ihrem Vortrag die Vorteile der regionalen Kooperationen im Hintergrund der Globalisierung. Die Zusammenarbeit zwischen dem Yangtze-Delta und Norddeutschland liege im Interesse Chinas, Deutschlands und Europas. Beide Regionen könnten ihre Wettbewerbsvorteile entfalten und die Zusammenarbeit in Bereichen wie Automobil, Hafenlogistik, erneuerbare Energie und digitale Wirtschaft ausbauen.

Die Online-Feierveranstaltung endete mit einem Musikstück von Herrn Paul Dawidenko, das er nach seiner Chinareise im Jahr 2019 komponiert hat. Viele Gäste würdigten Chinas Erfolge in den vergangenen 72 Jahren und freuen sich über die Zusammenarbeitserfolge zwischen Norddeutschland und China. Alle sind voller Zuversicht, dass China und Deutschland weiterhin ihre Zusammenarbeit intensiveren und einen größeren Beitrag zur friedlichen Entwicklung der Welt leisten werden.

 

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